Nach einem Schlaganfall oder einer anderen Verletzung des Gehirns ist die Fahreignung möglicherweise (vorübergehend) nicht gegeben. In Deutschland besteht eine sogenannte „Vorsorgepflicht“. Dies bedeutet, dass jeder Betroffene nach einer Erkrankung verpflichtet ist, eigenverantwortlich zu überprüfen, ob er weiterhin ein Kraftfahrzeug fahren kann, ohne andere Verkehrsteilnehmer zu gefährden.
Ein Weg dafür ist die nicht-amtliche informelle Abklärung der Fahreignung. In diesem Fall kümmern Sie sich darum, „Beweise“ für Ihre Fahreignung zu sammeln, um somit die eigene Vorsorgepflicht zu erfüllen. Dies kann durch eine neuropsychologische Untersuchung der kognitiven Leistungsvoraussetzungen und/oder eine praktische Fahrverhaltensprobe erfolgen. 

In meiner Praxis biete ich eine behördlich anerkannte computergestützte Untersuchung der fahreignungsrelevanten kognitiven Leistungsvoraussetzungen an. Diese kann im Rahmen einer ambulanten neuropsychologischen Therapie erfolgen oder für sich stehend vorgenommen werden. Die Kosten für eine informelle Abklärung der Fahreignung wird WEDER von gesetzlichen noch den privaten Krankenkassen übernommen. 

Eine amtliche, also rechtsverbindliche, Bescheinigung der Fahreignung kann nur über die Fahrerlaubnisbehörde erworben werden. Sollte eine Behörde ein Gutachten über Ihre Eignung zum Führen eines Kraftfahrzeugs verlangen, wenden Sie sich bitte an Ihre Führerscheinstelle.

Ablauf:
Wenn vorhanden, melden Sie sich mit einer Überweisung Ihres Neurologen/Facharztes. Lassen Sie mir daraufhin relevante Entlassberichte oder Vorbefunde zukommen. Diese werde ich sichten. Wir vereinbaren dann einen längeren Termin (ca. 2-3 Stunden, eine Therapiestunde umfasst 50 Minuten) für eine Anamnese sowie die anschließende Testung. Sie werden mit der Testbatterie zur Aufmerksamkeitsprüfung (Version Mobilität; 1.3) am Computer sowie, falls nötig, mit zusätzlichen standardisierten Testinstrumenten untersucht.

Wenn nötig oder gewünscht, können die Termine auch auf mehrere Tage aufgeteilt werden.

Sie erhalten am Testtag bereits eine erste Einschätzung und anschließend einen schriftlichen Befund über das Testergebnis sowie weiterführende Empfehlungen. Diese könnten zum Beispiel eine praktische Fahrprobe bei einer Fahrschule oder eine augenärztliche Überprüfung des Gesichtsfeldes umfassen. Der Befund wird mit Ihnen in einem Abschlusstermin, auch online oder per Telefon möglich, ausführlich besprochen.

Kosten:
Die neuropsychologische Untersuchung der Fahreignung ist KEINE Leistung der gesetzlichen oder privaten Krankenkassen. Sie bekommen also von mir eine Rechnung über die erbrachten Leistungen. Die Höhe ist abhängig von der notwendigen Anzahl der Termine. Mein Honorar bemisst sich aus dem Stundensatz (2,3x = 100,55 EUR) der Gebührenordnung für Ärzte (Analog 870 GOÄ) plus der Anwendung und Auswertung der Testverfahren, das Erstellen des Befundberichtes sowie der Kosten für die Sichtung Ihrer Unterlagen.